Rein ins Lesevergnügen!

„Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!“ Astrid Lindgren

 

Ist das ein Motto? Was für eine Ermutigung für Kinder und Erwachsene, den persönlichen, unverwechselbaren Weg zu gehen!

 

Haben Sie auch Spaß an dem Mut, der Unbekümmertheit und der Ausgelassenheit, mit der sich Kinder auf Neuland begeben? Dann wird Ihnen dieses Buch Freude machen.


In „Selbstvertrauen entwickeln...“ habe ich für Sie Spiele und Rituale zusammengestellt, die den Kindern die Möglichkeit geben, zu erleben, was sie sich zutrauen können. Die angebotenen Ideen sind allesamt praktisch erprobt. Sie brauchen in der Regel keine Vorbereitungszeit und erfordern kaum Material.

 

Hier zwei kleine Kostproben:

 

1. Herr Bumm - wirft um

Thema: Körperliches Selbstvertrauen. Fallen ohne Angst

Alter: Ab 3 Jahre

Gruppengröße: Ab 5 Kinder

Material: -

So geht‘s:

Alle Kinder sitzen in der Hocke auf den Matten.

Ein Kind ist Herr Bumm und spaziert zwischen den Kindern herum.

Die Kinder sagen:

                             Herr Bumm

                             Geht rum

                             Gleich wirft er jemand ...

                             Um - bumm!

 

Bei „um“ wirft Herr Bumm eines der hockenden Kinder um und alle rufen bumm. Das Kind rollt ab und und kommt so schnell wie möglich wieder hoch. Jetzt ist es der neue Herr Bumm.

Vorübung: Sich selbst aus dem Kniestand zur Seite fallen lassen. Sich aus der Hocke nach hinten fallen lassen und abrollen.

Praxis-Tipp: Das Spiel ist eine prima Übung für alle Raufspiele, in denen gefallen wird.

2. Wenn du nicht da bist - fehlt uns was!

Ritual im Stuhlkreis

Thema: Wir schätzen jedes einzelne Kind und seine Eigenarten

Alter: Ab 3 Jahren

Gruppengröße: Beliebig

Material: Ein Glas mit ebenso vielen Murmeln, wie Kinder in der Gruppe sind.

Ein zweites leeres Glas.

 

So geht‘s:

Stuhlkreis. Nacheinander darf jedes Kind aufstehen und eine Murmel aus dem vollen Glas in das leere Glas legen. Dabei sagt es seinen Namen, zum Beispiel: Ich, Nora, bin da!

Die Gruppe antwortet: Nora ist da! Prima! Primaaa!

Und so weiter, bis alle dran waren.

Dann gucken Sie gemeinsam mit den Kindern: Wie viele Murmeln sind noch übrig? Sie holen die Murmeln aus dem Glas und überlegen gemeinsam: Wer fehlt uns heute? Zum Beispiel: Thomas! Was vermissen wir, wenn Thomas nicht da ist?

Jetzt zählen Sie mit den Kindern auf: Sein Lachen, seinen Wuschelkopf, seine Witze usw.

 

Nutzen im Alltag: Die Kinder erleben, dass jedes einzelne Kind wichtig für die Gruppe ist. Und dass es eine Rolle spielt, ob es da ist oder nicht.

 

Sich selbst zu vertrauen ist erlernbar!

Gerade am Anfang ihres Weges setzen Kinder viel Vertrauen in uns Erwachsene. Aber irgendwann werden sie ohne uns unterwegs sein. Helfen wir ihnen also, so stark zu werden, dass sie in ihrem zukünftigen Leben immer jemanden dabei haben, dem sie vertrauen können – nämlich sich selbst!

 

In diesem Sinn grüße ich Sie herzlich! Bettina Theißen